Welche Inhalte müssen in einem Businessplan stehen?
Der erste Schritt in die Selbständigkeit ist in vielen Fällen die Erstellung eines Businessplans. Das liegt (leider) nicht daran, dass der Gründer das Bedürfnis hat die Gedanken zu seinem Geschäftsmodell zu ordnen und zu Papier zu bringen. Der eigentliche Grund ist die Notwendigkeit zur Vorlage eines solchen Dokuments bei geldgebenden Instituten. Aber was erwarten die Leser eines solche Dokuments eigentlich von dessen Inhalt?
Zunächst sollten wir die Frage klären wer denn eigentlich den Businessplan liest. Im Wesentlichen findet man zwei Adressaten. Zum Einen die Agentur für Arbeit für die Beantragung des Gründerzuschusses und zum Anderen Banken als Grundlage für Finanzierungsentscheidungen.
Tatsächlich mache ich bei meinen Kunden kleine Unterscheidungen in den Inhalten für diese beiden Zielgruppen. Natürlich hängt der Inhalt und dessen Umfang erheblich von der Art und der Komplexität Ihres Geschäftsvorhabens ab. Hier gibt es keine feste Vorgabe und das ist gut so. Um erfolgreich zu sein, müssen Sie sich von Ihren Wettbewerbern abheben. Fangen Sie damit am Besten gleich bei Ihrem Businessplan an.
DER BUSINESSPLAN IST SO INDIVIDUELL WIE SIE UND IHR GESCHÄFT!!!
Nichtsdestotrotz gibt es natürlich einen Rahmen in dem Sie sich bewegen sollten und den möchte ich Ihnen kurz darstellen.
Für das Arbeitsamt sollten die folgende Inhalte dargestellt werden. Die Reihenfolge ist nicht zwingend einzuhalten. Ich verwende diese Gliederung, da sie meiner Erachtens dem Businessplan einen logischen Faden und strukturierten Aufbau verleiht.
1. Zusammenfassung
2. Geschäftsidee
3. Markt und Wettbewerb
3.1. Kunden
3.2. Wettbewerb
4. Marketing
4.1. Produkt
4.2. Preis
4.3. Vertrieb
4.4. Werbung
5. Organisation
5.1. Gründerpersönlichkeit
5.2. Mitarbeiter
5.3. Rechtsform
6. Risiken/Chancen
7. Umsatzplanung (Startjahr + 1-2 volle Jahre)
8. Kostenplanung (Startjahr + 1-2 volle Jahre)
9. Ergebnisplanung (Startjahr + 1-2 volle Jahre)
10. Anhang
Für Banken würde ich in einigen Bereichen noch Erweiterungen dieser Gliederung empfehlen.
1. Zusammenfassung
2. Geschäftsidee
3. Markt und Wettbewerb
3.1. Kunden
3.2. Markt
3.2.1 Marktgröße
3.2.2 Marktwachstum
3.2.3 Marktpotential
3.3. Wettbewerb
4. Ziele
4.1. Mission & Vision
4.2. Meilensteine
5. Marketing
5.1. Produkt
5.2. Preis
5.3. Vertrieb
5.4. Werbung
5.5. Strategie
6. Organisation
6.1. Grunderpersönlichkeit
6.2. Mitarbeiter
6.3. Rechtsform
7. Risiken/Chancen
8. Umsatzplanung (Startjahr + 2-3 volle Jahre; Szenarien)
9. Kostenplanung (Startjahr + 2-3 volle Jahre; Szenarien)
10. Ergebnisplanung (Startjahr + 2-3 volle Jahre; Szenarien)
11. Anhang
Wie zu Beginn bereits beschrieben, ist der Businessplan ein sehr individuelles Dokument. Scheuen sie sich also nicht von dieser Gliederung abzuweichen, bestimmte Bereiche zusammenzufassen oder tiefer zu gliedern, etwas wegzulassen oder hinzuzufügen. Es gibt keinen Königsweg und Sie treffen hier die ersten unternehmerischen Entscheidungen ;).
Denken Sie immer daran, dass Sie Ihren gegenüber von Ihrer Idee überzeugen wollen und zwar so, dass er bereit ist Sie zu finanzieren. Später werden Sie das Gleiche bei Ihren Kunden leisten müssen. Setzen Sie Ihren Anspruch hoch und nehmen Sie sich ZEIT!
Wenn Sie noch Fragen oder Anregungen haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.
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